WINDENERGIE

Windkraft Rammertshofen

In der Gemeinde Egenhofen, im Waldgebiet zwischen den Orten Oberschweibach, Mammendorf und Rammertshofen ist eine Windkraftanlage geplant, die Strom für 3.500 4-Personen-Haushalte erzeugen kann. Dadurch können 3.500 t Braunkohle, das sind 55 Güterwagons, eingespart werden.

Das Vorhaben ist bereits genehmigt und der Zuschlag der Bundesnetzagentur wurde am 17.9.2024 erteilt.

SWM übernimmt Windrad-Projekt bei Rammertshofen
Projektplaner neoVIS-s.e. GmbH und Vitus Hinterseher Umwelt GmbH entscheiden sich für eine schnelle Umsetzung und einen starken Partner


Egenhofen, 01.07.2025 – Die Stadtwerke München (SWM) übernehmen das Windkraftprojekt bei Rammertshofen im Landkreis Fürstenfeldbruck. Möglich wurde der Einstieg durch die fundierte Vorarbeit der neoVIS-s.e. GmbH aus Landshut und der Vitus Hinterseher Umwelt GmbH, die sich im
Sinne einer schnellen und reibungslosen Umsetzung für einen starken regionalen Partner entschieden haben.

Die beiden Unternehmen hatten das Projekt in den letzten zwei Jahren entwickelt und zur Genehmigungsreife gebracht. Die Gemeinde Egenhofen, die Grundstückseigentümer und die Öffentlichkeit waren frühzeitig in die Planungen eingebunden. Seit Sommer 2024 liegt die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz vor. Auf dieser Basis konnten die SWM das Projekt nun übernehmen. Die Bauvorbereitungen sollen noch in diesem Jahr beginnen.
„Wir freuen uns, dass dieses zukunftsweisende Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann – auch wenn sich die Rahmenbedingungen in einer späten Phase der Projektentwicklung noch einmal deutlich verändert haben“, sagt Vitus Hinterseher, Geschäftsführer der Vitus Hinterseher Umwelt
GmbH. Umso wichtiger sei es gewesen, einen verlässlichen Partner zu finden, der „aufgrund seiner
Leistungsfähigkeit und Expertise nahtlos an unsere Planungen anknüpfen kann“.
Für Markus Oßner, Geschäftsführer der neoVIS-s.e. GmbH, ist ebenso entscheidend, dass die Wertschöpfung wie geplant vor Ort bleibe. Zudem rücke mit dem möglichen Baustart noch in diesem Jahr das erklärte Ziel in greifbare Nähe: „Gemeinsam machen wir damit den nächsten Schritt auf dem
Weg hin zu einer erfolgreichen Energiewende.“
Das Windrad bei Rammertshofen wird mit einer Leistung von 7,2 Megawatt künftig jährlich rund 13 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – genug für rund 3.250 Haushalte. Das bringt die SWM ihrem Erneuerbaren-Ziel einen entscheidenden Schritt näher. Soeben hat das kommunale
Unternehmen bekanntgegeben, dass es nun mit eigenen Anlagen so viel Ökostrom erzeugen könne, wie die Stadt München insgesamt verbraucht.
Die Bauweise am Standort westlich von München ist so ausgelegt, dass der Eingriff in den Wald möglichst gering bleibt. Temporär gerodete Flächen werden nach Abschluss der Arbeiten wieder aufgeforstet. Für die dauerhaft benötigten Flächen wird unmittelbarer Nähe zum Standort ein neuer
Mischwald aus Eichen und Hainbuchen angelegt – mit naturnaher Gestaltung, die Lebensraum für Tiere und Pflanzen schafft.
Mit Projekten wie diesem zeigen die neoVIS-s.e. GmbH aus Landshut und die Vitus Hinterseher Umwelt GmbH, wie Energiewende funktioniert: transparent, regional verwurzelt und im Dialog mit allen Beteiligten. Gemeinsam bringen die Projektentwickler umfangreiche Erfahrung aus über 20
realisierten Windenergie- und Solarprojekten in Bayern ein. Für die Energiewende vor Ort setzen sie auch weiterhin auf die Partnerschaft mit Gemeinden und Bürgern – und auf Projekte, die dauerhaft Nutzen für die Region schaffen.

Daten zur Windkraft Rammertshofen

TECHNISCHE DATEN:

1 Anlagen vom Typ Vestas V172-7.2


Anlagenhersteller:        Vestas
Anlagentyp:                    V172-7.2
Anlagenleistung:
           7,2 MW
Nabenhöhe:                   175 m
Gesamthöhe:                 261 m
Rotordurchmesser:       172 m

Inbetriebnahme:            3. Quartal 2026

UMWELTASPEKTE:

Energieerzeugung:   13,7 Mio kWh

entspricht dem Verbrauch von ca. 3.500 3-Personen-Haushalten


CO2-Einsparung:      9.800 t/Jahr 

Für eine entsprechende CO2-Bindung müssten rund 784.000 Bäume gepflanzt werden.


Elektromobilität:     
Mit der erzeugten Jahresstrommenge können 5.800 E-Autos jährlich 12.000 Kilometer fahren.

KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG:

Die Gemeinden im Umkreis von 2,5km der jeweiligen Anlage werden an den Stromerträgen mit 0,2 Cent pro erzeugter kWh beteiligt. Erlöse von durchschnittlich über 80.000 € jährlich können innerhalb der anliegenden Kommunen frei verwendet werden. So profitieren alle benachbarten Bürger im Projektumfeld unabhängig von einer privaten Investition - zusätzlich zu der zu erwartenden Gewerbesteuer.

NATUR- & ARTENSCHUTZ:

Im Umfeld finden vielfältige Ausgleichs-Maßnahmen für den baulichen Eingriff in den Naturraum statt:


  • große Teile der benötigen Baustellenzonen werden nach Inbetriebnahme zurückgebaut
  • für dauerhaft gerodete Areale findet an anderer Stelle eine Ersatzaufforstung statt
  • es findet dabei ein Waldumbau von Fichten-Monokultur zu einem klimafreundlichen Laubmischwald statt
  • zeitweise Abschaltung für die Rotmilane auf Nahrungssuche
  • Abschaltautomatik zum Schutz der Fledermäuse. Die Anlagen stoppen bei entsprechender Flugaktivität der Tiere.
  • Mehrjährige Maßnahmenbegleitung durch einen Landschaftsökologen 

FÜR DIE ANWOHNER:

Neueste Technik erlaubt eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung. Rote Signallichter an Turm und Maschinenhaus blinken nur noch, wenn sich ein Flugobjekt nähert.

Die Vestas V175-7.2 zählt aktuell zu den
modernsten und ertragsstärksten Binnenwindenergieanlagen am Markt, gleichzeitig zählt sie zu den leisesten Anlagen ihrer Klasse.


Ihr Ansprechpartner

Stephan Schinko
Diplom Ingenieur
Geschäftsführer
schinko@neovis-energie.de
+49 (0) 871  / 430 900 64